22. September
Heiliger Emmeram
Lebensdaten:
Geboren um 600, vermutlich in Poitiers (Frankreich), gestorben um 652 in Kleinhelfendorf (Bayern).
Vita:
Vermutlich stammte Emmeram aus dem französischen Poitiers, wo er die Weihe zum Missionsbischof erhalten haben dürfte. In dieser Funktion wanderte er kreuz und quer durchs Land, das rund um seinen Bischofssitz Regensburg lag.
Als er eines Tages auf dem Weg nach Rom war, wurde er Opfer eines folgenschweren Missverständnisses. Ota, die Tochter des Herzogs Heinrich, war nämlich unehelich schwanger geworden. Um das Mädchen vor einer schweren Bestrafung zu schützen, hatte sich Emmeram kurz vor seiner Abreise als der Vater des Kindes ausgegeben.
Nun schickte ihm Otas Bruder Lantpert eine Horde Reiter hinterher, die die Entehrung der herzoglichen Familie "rächen" sollten. Sie stellten den Bischof bei Kleinhelfendorf und misshandelten ihn schwer: Zunächst wurde er auf eine Leiter gebunden, dann wurden ihm die Augen ausgestochen, schließlich riss man ihm die Zunge aus dem Mund und hackte ihm die Glieder ab. Emmeram konnte dieses Martyrium nicht überleben.
Das tragische Missverständnis wurde aufgeklärt, als ein Priester, den Emmeram vorher ins Vertrauen gezogen hatte, am Hofe des Herzogs vorstellig wurde und das Geheimnis des Bischofs lüftete. Heinrich war aufgrund dieser Erkenntnisse tief erschüttert und ließ den Leichnam des Ermordeten in die Regensburger Georgskirche übertragen.
Später wurden die Gebeine erhoben und über dem Grab des Bischofs entstand die berühmte Abtei Sankt Emmeram.
Namensbedeutung:
"Emmeram" ist althochdeutsch und lässt sich mit "Rabe der Heimat" übersetzen.
Darstellung:
Als Bischof mit Buch und Palme.
Patron:
Des Bistums Regensburg.
Text: Thomas Mollen
September 2006
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